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Aktuell angebotene Kurse

Bei der AWP Berlin haben Sie die Möglichkeit komplette Fortbildungsgänge mit offiziell anerkannten Abschlusszertifikaten zur Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT), CBASP und Psychotraumatherapie für den Erwachsenen- und den Kinder- und Jugendbereich zu besuchen. Daneben bietet die AWP Berlin 2025 folgende weitere Curricula an: jeweils ein Curriculum in Achtsamkeit, in Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), in CBASP, in Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT) sowie in Paartherapie. Aktuell bemühen wir uns zusätzlich um den Aufbau eines Curriculums in Systemischer Therapie.

Auch für 2025 haben wir uns um eine interessante Zusammenstellung von Einzelkursen bemüht, welche Sie unter „Praxisnahe Einzelkurse“ finden.

Nähere Informationen zu den Fortbildungsrichtlinien finden Sie in der Rubrik "Richtlinien".

Es können auch einzelne Kurse innerhalb der Fortbildungsgänge besucht werden.

  • Online-Vorträge
  • Klärungsorientierte Psychotherapie
  • DBT
  • Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT)
  • Schematherapie
  • CBASP
  • Emotionsfokussierte Therapie
  • Paartherapie
  • Psychotraumatherapie
  • Achtsamkeit in der Psychotherapie
  • ACT
  • Praxisnahe Einzelkurse
  • Systemische Therapie / Systemisches Coaching
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
  • Web-Seminare
  • Kurse auf Anfrage

KOP - Zusatzangebote

Curriculum Psychotraumatherapie für Erwachsene

Curriculum Nei Yang Gong

ACT für Kinder und Jugendliche und deren Eltern

Grundlagen der systemischen Paartherapie

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Behandlung der histrionischen Persönlichkeitsstörung

Da die biosoziale sowie die evolutionäre Persönlichkeitstheorie von Theodore Millon in Europa noch wenig bekannt sind, werden diese zunächst zusammenfassend dargestellt. Aus dieser Theorie lässt sich nämlich eine verhaltenstheoretische Definition von Persönlichkeitsstörungen ableiten, woraus sich wiederum die wichtigsten Grundsätze ableiten lassen, die m.E. bei der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen speziell des DSM-Clusters B zu berücksichtigen sind. Die spezielle Umsetzung dieser Vorgehensweise bei der histrionischen (und der passiv-aggressiven Störung, da diese sich nicht selten überschneiden) werden ausführlicher erläutert.

Beschreibung

Für die histrionische Störung wurde in den letzten Jahren von mir eine eigene konkrete Therapiestrategie entwickelt, die dem bisherigen Vorgehen in der kognitiven Verhaltenstherapie teilweise widerspricht. Abgeleitet wurde diese Vorgehensweise aus der sog. ego-state-therapy von Watkins und Watkins (2003) bzw. Phillips und Fredericks (2003). Es handelte sich dabei ursprünglich um einen hypnoanalytischen Ansatz, der sich offenbar bei Patientinnen mit multipler Persönlichkeit bzw. Patientinnen mit dissoziativer Identitätsstörung als effektiv erwiesen hat. Es wird in diesem Ansatz angenommen, dass jede Persönlichkeit aus einzelnen ego-states besteht, die mehr oder weniger deutlich von einander abgegrenzt sind und mehr oder weniger autonom funktionieren können. Die Stärke der Abgrenzung und der Autonomie zeigt dabei einen kontinuierlichen Übergang von der multiplen Persönlichkeit über die dissoziative Identitätsstörung auf der einen Seite bis zur normalen Persönlichkeit auf der anderen Seite, wobei davon auszugehen ist, dass Patienten mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung auch eher dazu neigen, einzelne Persönlichkeitsanteile völlig abzuspalten. Dadurch kommt es bei histrionischen Persönlichkeitsstörungen m.E. viel ausgeprägter zu einem Schwarz-Weiß-Denken und –Fühlen als bei Borderline-Patienten. Was sie daher in der Therapie lernen müssen, ist innere Konflikte besser managen zu lernen.

Wie dies durch konkrete verhaltenstherapeutische Maßnahmen erreicht werden kann, wird u.a. in einem kurzen Videobeispiel demonstriert.

Zielgruppe

Der Workshop ist für alle Therapeuten geeignet.

Methoden

Aufgrund der zeitlichen Begrenzung erfolgt überwiegend eine Power-Point-Demonstration; auf Wunsch kann aber auch mindestens eine Technik im Rollenspiel geübt werden.

Literatur

  • Fritzsche K, Hartman W (2010): Einführung in die Ego-State-Therapie. Heidelberg: Carl Auer.
  • Fritzsche K (2013): Praxis der Ego-State-Therapie. Heidelberg: Carl Auer.
  • Peichl J (2007a): Die inneren Trauma-Landschaften. Borderline – Ego-State – Täter-Introjekt. Stuttgart: Schattauer.
  • Peichl J (2007b): Innere Kinder, Helfer, Täter und Co. Ego-State-Therapie des traumatisierten Selbst. Stuttgart: Klett-Cotta.
  • Peichl J (2012): Hypno-analytische Teilearbeit. Stuttgart: Klett-Cotta.
  • Peichl J (2015): Narzisstische Verletzungen der Seele heilen. Stuttgart: Klett-Cotta.
  • Phillips M, Fredericks C (2003): Handbuch der Hypnotherapie bei posttraumatischen und dissoziativen Störungen. Heidelberg: Carl Auer.
  • Sachse R (2002): Histrionische und Narzisstische Persönlichkeitsstörungen. Göttingen, Bern, Toronto, Seattle: Hogrefe.
    Schwartz RC (2011, 6. Aufl.): Systemische Therapie mit der inneren Familie. Stuttgart: Klett-Cotta
  • Trautmann RD (2004): Verhaltenstherapie bei Persönlichkeitsstörungen und problematischen Persönlichkeitsstilen. Stuttgart: Pfeiffer.
    Trautmann D (2008): Verhaltenstherapie bei histrionischen
  • Persönlichkeitsstörungen. In Barnow S. (Hrsg.): Persönlichkeitsstörungen: Ursachen und Behandlung. Bern: Huber, 346-360.
  • Trautmann D (2009): Verhaltensanalyse bei histrionischen (und anderen) Persönlichkeitsstörungen. Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin, 30 (1), 128-137.
  • Watkins JG, Watkins HH (2003): Ego-States – Theorie und Therapie. Heidelberg: Carl Auer.

Aktuell gibt es für diesen Kurs keine Termine.